Wie die am 5. Mai 2020 veröffentlichte Studie der Donau-Universität Krems zeigt, hat die Covid-19-Pandemie deutliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.
In der Onlinebefragung mit einer Stichprobe von 1.009 Menschen wird ein signifikanter Anstieg von psychischen Symptomen festgestellt.
"Diese Ergebnisse sind alarmierend", erklärt Studienautor Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh, Leiter des Departments für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit: "Besonders belastend ist die aktuelle Situation für Erwachsene unter 35 Jahren, Frauen, Singles und Menschen ohne Arbeit, während Menschen über 65 Jahre deutlich weniger belastet sind."
(Quelle: www.donau-uni.ac.at/de/aktuelles/news/2020/deutlicher-anstieg-an-psychischen-symptomen0.html)
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch die Evaluierung der Psychotherapie Helpline im Zeitraum 6. April - 6. Mai 2020:
Alter der Anrufenden:
31,9 Prozent zwischen 40 und 60 Jahren
27,6 Prozent zwischen 20 und 40 Jahren
20,7 Prozent zwischen 60 und 80 Jahren
17,6 Prozent über 80 Jahre
2,2 Prozent unter 20 Jahre
Geschlecht der Anrufenden:
76,5 Prozent weiblich
22,9 Prozent männlich
0,6 Prozent divers
Lebenssituation der Anrufenden:
70,1 Prozent leben in Single-Haushalten
22,7 Prozent in Lebensgemeinschaften
7,1 Prozent teils allein, teils mit anderen Personen
Themen der Anrufenden:
24,6 Prozent rufen an wegen sozialer Isolation
21,4 Prozent wegen einer seelischer Krise
10,0 Prozent wegen Konflikten in Partnerschaft oder Familie
8,9 Prozent wegen Zukunftsängsten
5,3 Prozent wegen Problemen mit der Tagesgestaltung
Psychische Befindlichkeit der Anrufenden:
21,2 Prozent leiden an Ängsten und innerer Unruhe
20,8 Prozent an Einsamkeit
17,6 Prozent an Verzweiflung und Hilflosigkeit
14,0 Prozent an depressiver Stimmung
6,0 Prozent an Reizbarkeit und Ärger